Skijaktiv 2000
Skijak ringt um Anerkennung im neuen Freizeitklub
Eines vorweg: Die Jahrtausendwende bedeutete auch für den Skijaksport ein einschneidendes Ereignis. Zu Ende der 1990-er-Jahre waren die Aktivitäten der „Wassergeher“ europaweit auf ein Minimum gesunken und vor allem Österreichs aktivster Skijakverein, der ASK Raiffeisen Trofaiach, wurde nach und nach zur Freizeitfamilie umgebaut, in dem der Skijaksport als Sektion ums Überleben ringen musste. Der Höhenflug war vorbei.
Als Anfang 1999 Klubgründer und Langzeitobmann auf eine Wiederwahl als ASK-Obmann verzichtete und sich eine „Auszeit“ nahm, folgte ihm mit Walter Zechner einer der engagiertesten und erfolgreichsten Skijakfahrer der jüngeren Historie nach. Doch auch er und seine Paddelfreunde konnten den Einbruch, den die Szene seit dem Konkurs von Hersteller Strohmeier und dem Wegfall der Neuproduktion erlitten hatte, nicht stoppen.
Die von Koch seit Mitte der 1990-er-Jahre in die Wege geleitete Ausweitung des ASK-Angebotes u.a. um Fußball, Radfahren („Eisenwadln“), Fitness, Squash, Firngleiten und diverse Mehrkämpfe und Klubmeisterschaften hatte zwar den Vorteil, dass dem Trofaiacher Skijaksport das Schicksal der übrigen Skijakvereine erspart blieb – nämlich sang- und klanglos von der Bildfläche zu verschwinden -, aber andererseits waren die „Wassergeher“ einer massiven Konkurrenz im eigenen Lager ASK ausgesetzt … vor allem, was die Finanzen anging.
Doch gerade in diesen schwierigen Zeiten zeigten sich die echten Skijakfreunde und Fans, es trennte sich in kürzester Zeit der Spreu vom Weizen und ein Umdenken setzte notgedrungen ein. So war es nicht verwunderlich, dass die „19. Österreichischen Skijakmeisterschaften“ mit 7 Teilnehmern weniger Aktive an den Start brachte als die „normalen“ Klubevents beim Trofaiacher Klub.
Natürlich spielte es für die Paddler auch eine große Rolle, dass die „Hauptenergie“ des Vereins in höchst populäre Unternehmungen, wie z.B. der Teilnahme der Radler als „Eisenwadln“ beim Wildoner Radmarathon floss, wo man als größtes Team mit fast 250 Teilnehmern (!) prämiert wurde. Viele Skijakfahrer waren zudem in den Sektionen Fußball oder Squash engagiert und familiäre Veränderungen ließen auch den zeitlichen Umfang schrumpfen.
In der Klubzeitung „Tschak“ wird auch statistisch belegt, wie hoch der Anteil der Paddelsektion am Gesamtgeschehen war, denn mit rund 15% rangierte die Sektion am Ende der Aktivitäten. Nichtdestotrotz darf man dabei aber niemals außer Acht lassen, dass gerade diese Strategie der Kluberweiterung dem Erhalt des Skijaksports höchst dienlich war und das Überleben sicherte.
Hier einige Fotos und Dokumente des Klubjahres 2000: